Von der Branche für die Branche – Jahresumsatz, Geschäftsklima, Fachkräftemangel & Kältemittel
Um ein fundiertes Bild der aktuellen sowie der zukünftig zu erwartenden Marktsituation zu gewinnen, hat der VDKF auch in diesem Jahr erneut seine Kälte-Klima-Konjunkturumfrage durchgeführt. Neben Aspekten wie den Tätigkeitsfeldern und der aktuellen Geschäftslage stehen insbesondere die Auswirkungen der novellierten F-Gase-Verordnung sowie das Thema Kältemittel im Fokus der Erhebung.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2024 waren weiterhin herausfordernd. Die anhaltende Inflation sowie gesetzliche Maßnahmen im Kontext der Energiewende – insbesondere die novellierte F-Gase-Verordnung – führten zu spürbaren strukturellen Veränderungen im Kälte-, Klima- und Wärmepumpensektor. Nachfolgend finden Sie zentrale Ergebnisse der Auswertung.
Jahresumsatz

58 % der teilnehmenden Unternehmen gaben an, im Jahr 2024 einen Jahresumsatz von bis zu 2 Mio. € erzielt zu haben. Mehr als 40 % der Betriebe lagen mit ihrem Umsatz über dieser Marke. Die fortgesetzte Preisentwicklung infolge der Inflation wirkte sich dabei auf viele Betriebe negativ aus.
Geschäftsklima

Über 50 % der Befragten gaben an, dass die Einschätzung der eigenen Geschäftsentwicklung für sie schwierig sei. Laut ifo-Geschäftsklimaindex (Mai 2025) zeigte sich die gesamtwirtschaftliche Stimmung in Deutschland leicht verbessert, insbesondere im Baugewerbe. Im Vergleich dazu bewerteten über 60 % der Unternehmen aus der Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche ihre aktuelle Lage als „gut“. Diese Einschätzung entspricht weitgehend den Ergebnissen des Vorjahres.

Viele Unternehmen zeigten sich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage, so das ifo Institut. Nicht jedoch die Kälte-Klima-Wärmepumpenbranche: Hier wird die aktuelle Geschäftslage von über 60 % der teilnehmenden Unternehmen überwiegend als gut bewertet. Dies unterscheidet sich nicht wesentlich zu den Vergleichszahlen aus dem letzten Jahr, ist aber wesentlich positiver als in der aktuellen ifo Umfrage.
Fachkräftemangel

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen gab an, dass der Fachkräftemangel den Geschäftsbetrieb einschränkt. Das Kälteanlagenbauerhandwerk zählt laut Bundesagentur für Arbeit weiterhin zu den sogenannten Engpassberufen, was den strukturellen Fachkräftebedarf der Branche unterstreicht.
Mitarbeiter/innen

40 % der Betriebe beschäftigen bis zu 10 Mitarbeitende. Etwa 48 % beschäftigen zwischen 11 und 50 Personen. Rund 10 % der Unternehmen verfügen über eine Belegschaft von mehr als 50 Mitarbeitenden.
Kältemittel

Die Endverbraucherpreise für ausgewählte Kältemittel sind im Vergleich zum Vorjahr spürbar gestiegen. Es handelt sich um Durchschnittswerte; regionale Unterschiede sind möglich. Die Angaben dienen ausschließlich der Orientierung und stellen keine Marktpreisempfehlung dar.
Wir danken allen Kälte-Klima-Fachbetrieben, die durch ihre Teilnahme die diesjährige Auswertung ermöglicht haben. Unser Dank gilt ebenfalls der Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg, dem Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV), der cci Dialog GmbH sowie der Fachpresse für die Unterstützung bei der Bekanntmachung der Umfrage.
Die Themen Personalstruktur, Auftragsbestand und Kältemittel stehen im Fokus eines zweiten Newsletters über die Auswertung, der demnächst veröffentlicht wird. Ausführliche Ergebnisse der diesjährigen Konjunkturumfrage finden Sie in den Ausgaben VDKF Information 5–6 und 7–8 (Teil 2). Die Gesamtauswertung ist bereits jetzt, einschließlich weiterführender Kennzahlen, im Mitgliederbereich der VDKF-Webseite abrufbar.